Am Dienstag, dem 24. Oktober nahmen wir, die Abschlussschüler/innen aus der 9a und Frau Jäger, einen weiten Weg auf uns, um die KZ-Gedenkstätte Dachau zu besuchen.
Nachdem wir durch das Eingangstor mit dem Schriftzug „Arbeit macht frei“ gegangen waren, kamen wir auf den großen Appellplatz, auf dem sich die Häftlinge oft stundenlang und bei jedem Wetter aufstellen mussten. Hier startete auch unsere Führung. Dabei besichtigten wir das ehemalige Wirtschaftsgebäude, wo den Häftlingen nach ihrer Ankunft alles genommen wurde, was sie noch bei sich trugen. Nach den ersten Erniedrigungen und Schikanen, dem Rasieren, Desinfizieren und dem Anziehen des Häftlingsanzuges, waren sie nur noch „eine Nummer“ im Lager.
In den Baracken konnten wir anschließend sehen, unter welchen schrecklichen Bedingungen die Häftlinge dort leben mussten und dass dies im Laufe der Jahre 1933 - 1945 immer schlimmer wurde. Die Baracken waren jeweils für eine Belegung mit 200 Personen angelegt, aber gegen Kriegsende mit bis zu 2.000 Häftlingen vollständig überfüllt.
Anschließend gingen wir die Lagerstraße entlang und kamen so zu den Krematorien, wo so viele Leichen verbrannt wurden und die Kapazität am Ende dennoch nicht reichte, um alle Leichenberge zu „beseitigen“.
Abschließend führte uns ein Film noch einmal die unfassbar unmenschlichen Arbeits- und Lebensbedingungen im Konzentrationslager Dachau vor Augen. In den zwölf Jahren der NS-Herrschaft waren dort insgesamt mehr als 200.000 Menschen aus ganz Europa eingesperrt und mussten durch diese „Hölle“ gehen.
Auch wenn wir schon viel aus dem Unterricht wussten, war es doch noch einmal etwas ganz anderes, sich alles am Ort des Geschehens bewusst zu machen und zu vergegenwärtigen. Die Besichtigung dieses geschichtsträchtigen Ortes war für uns alle sehr beeindruckend und der weite Weg hat sich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn wir erst um 18 Uhr zurück in Zapfendorf waren.